Alle Beiträge von Michael Hübler

Mentale Simulationen

An dieser Stelle finden Sie Mentale Simulationen, die ich in meinen Seminaren einsetze. Nachdem es in meinen Seminaren zu den Themen Entscheidungsfindung, Stressmanagement, Achtsamkeit, Konfliktmanagement, Führung oder Schlagfertigkeit immer wieder Nachfragen gab, ob es meine Übungen auch zum Anhören gibt, habe ich beschlossen, einige meiner erprobten Mentalen Simulationen aufzunehmen und hier einzustellen, um die Nachhaltigkeit meiner Trainings zu erhöhen.

Die Themen der Mentalreisen werden breit gefächert sein, von kurzen und knackigen Umformulierungen, um Blockaden zu überwinden, über Anleitungen, um Stress abzubauen bis hin zu komplexen, mentalen Entscheidungsfindungssimulationen.

Ach ja: Meine Lieblingsübung, die mit dem Leuchtturm, hat es nun auch auf mp3  geschafft.

Die Mentalen Simulationen beruhen im Wesentlichen auf Ideen aus der Therapierichtung Focusing und meiner Beschäftigung mit dem Hypno-Systemischen Konstruktivismus Gunther Schmidtscher Schule. sowie Erkenntnissen der Neurowissenschaften. Sehr inspirierend fand ich weiterhin Trance-Geschichten von Daniel Wilk und das Buch „Heldenreise“ von Gilligan und Dilts.

Damit die Anleitungen bei Ihnen funktionieren, sollten Sie alle (äußeren) Störungen ausschalten und sich wirklich Zeit für die Übungen nehmen.

Was zu Beginn der Übungen und Mentalen Simulationen nie schaden kann:

  1. Fragen Sie Ihren Körper, wie er gerne sitzen (liegen) würde.
  2. Schließen Sie die Augen, wenn das für Sie angenehm ist.
  3. Atmen Sie 5 mal tiefer ein und aus als sonst (Bauchatmung).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viel Erfolg damit.

Ich muss – Umformulierungen: Eine Übung, um Blockaden bei ungeliebten Tätigkeiten zu überwinden.

Flussmeditation: Eine Übung zum entspannten Umgang mit Krisen und Konflikten

Loslassen: Eine Übung für Menschen, denen es schwer fällt, Aufgaben abzugeben

Wind und Meer: Eine Übung zum Abschalten und zur Neu-Bewertung vergangener Erfahrungen

Leuchtturm: Eine Übung, um Abstand vom Alltag zu bekommen

Die Natur setzt sich keine Ziele

Die Natur geht nach der natürlichen Selektion vor. Umwelteinflüsse wie Hitze oder Kälte oder auch zufällige Sprünge führen zu Mutationen. Sofern diese Variationen ein Leben in der vorhandenen Umwelt leichter gestalten, setzen sich die Mutationen durch. Wenn nicht, sterben die kurzfristigen Mutanten aus.

Die Natur verfolgt keine Ziele in unserem Sinne. Sie verfolgt verschiedene Zwecke. Tiere oder Pflanzen entwickeln sich weiter und passen sich an, um zu überleben, mehr noch: um besser in die Umwelt zu passen. Um noch deutlicher zu werden: Nicht, um sich anzupassen – hier wurde Darwin häufig missverstanden – sondern, um mit den eigenen Fähigkeiten optimal in die Welt zu passen.

Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon lautet Kampf. Doch wer einmal kämpft, muss immer kämpfen, um oben zu bleiben. Wenn es ein Gesetz des Dschungels gibt, dann ist es wohl dieses. Eine andere Möglichkeit besteht in der Kooperation. Und Kooperation mit anderen ist eine enorm kräfte- und ressourcenschonende Sache. Der höhere Zweck des ganzen in der Natur lautet Fortpflanzung. Ein Zweck, der ohne Kooperation und Kommunikation schwer denkbar ist, wenn wir von gewalttätigen Varianten absehen.

Fassen wir zusammen: In die Welt passen, einen Platz finden, mit anderen kommunizieren, sich verbinden, sich fortpflanzen. So lauten die verschiedenen Zwecke in der Natur.

Wir Menschen hingegen setzen uns Ziele: Wir streben eine große Karriere an. Wir wollen glücklich sein. Wir wollen ein Haus bauen. Wir machen Erfindungen. Wir bauen Autos. Unsere Kinder sollen eine gute Ausbildung bekommen. Warum nicht?

Aber vielleicht sollten wir uns ab und an weniger Ziele setzen und darauf vertrauen, daß das banale Leben aus Kommunizieren, Lachen, Kooperieren und Lieben bereits Glück genug beinhaltet.

Wissensmanagement in der Verwaltung

2014 – 2015 führte ich zusammen mit meinen Kollegen Dr. Joachim Simen und Meinrad Bumiller von der Bayerischen Akademie für Verwaltungsmanagement GmbH für die Innovationsstiftung Bayerische Kommune ein Projekt zur Eruierung des Einsatzes von Wissensmanagement in bayerischen Kommunen durch. Als Ergebnis liegt nun die Broschüre

Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung

vor. Die Broschüre besteht zur Hälfte aus einem Instrumenten-Werkzeugkoffer, der nicht nur in der Verwaltung gut einsetzbar ist.

Weitere Instrumente als Ergänzung zu der Broschüre:

7.5.3 Whitepaper Worldcafe

 7.5.3 Whitepaper Unkonferenz

7.4.5 Dokumenten-Management-Regeln

7.4.4 Informationsfluss-Matrix

7.4.2 Mikroartikel

7.4.1 Whitepaper Wissensgemeinschaften

7.4.1 Whitepaper Wikis und Weblogs

7.2.6 Beispielraster Bürgeranliegen

7.2.4 Wissensmanagement-Workshop

7.2.2 Entscheidungshilfe Informationsweitergabe

7.1.5 Debriefing-Fragebogen

7.1.4 Verlaufsprotokoll Mentoring

7.1.3 Ablaufplan Kollegiale Beratung

7.1.2 Verhaltens-Muster-Kreislauf

7.5.6 Beispiel für eine Wissenslandkarte

Warum GPS zu Alzheimer führen?

85% aller Kinder nutzen Raumplanungsstrategien, um sich in der Welt zurecht zu finden. Was heisst das? Wenn sie in ein Labyrinth gesteckt werden, gibt es zwei sinnvolle Möglichkeiten, dort wieder herauszukommen:

  1. Sie benutzen die Methode „Versuch und Irrtum plus Lernen“, d.h. sie marschieren drauflos und versuchen sich markante Stellen zu merken, um nicht im Kreis zu laufen.

  2. Sie nutzen ihre Vorstellungskraft, gehen in die Vogelperspektive und stellen sich das Labyrinth von oben vor.

Kleine Kinder nutzen v.A. die 2. Methode, d.h. sie stellen sich eine Art Landkarte von dem Labyrinth vor. Sie überlegen sich, wo Norden und Süden, Osten und Westen sind, bzw. oben und unten, links und rechts – und schalten ihr inneres Navigationssystem ein.

Doch je älter wir werden, desto weniger müssen wir auf dieses System zurückgreifen. Dann haben wir Navis und GPS.

Als Randnotiz ist interessant, dass Frauen eher auf die erste Methode zurückgreifen, wenn sie sich in öffentlichen Räumen orientieren, während Männer stärker die zweite Methode nutzen. Dies kann an ganz unterschiedlichen Dingen liegen: Unser evolutionäres Erbe legt nahe, dass Frauen früher eher die Beerenbüsche rund um die Höhle wiederfinden, während Männer draußen auf der Jagd immer wieder neue Wege erkunden mussten. Aber auch soziale Gründe könnten eine Rolle spielen: Frauen sind gefährdeter, im öffentlichen Raum Opfer einer Straftat zu werden und halten daher ihre Neugierde auf neue Wege eher in Grenzen. Sie müssen daher weniger neue Landkarten im Gehirn erstellen als Männer. Dafür finden Sie den Autoschlüssel, den ihr Mann mal wieder irgendwohin …

Trotz dieser Unterschiede zeigte sich in Orientierungstests, dass Frauen und Männer in etwa gleich gut navigieren, und – mit Blick auf ein gutes Konfliktmanagement – zu zweit ohnehin unschlagbar sind. Allerdings stellt sich die Frage, ob es nicht manchmal besser wäre, wenn die Frau fährt und der Mann die Karte liest.

Je mehr wir die zweite Methode nutzen, desto größer wird unser Hippocampus, unser Speicher für Landkarten, Schubladen und Bibliotheken im Gehirn. Der Speicher, auf den unser Neocortex zugreift, wenn er wissen will, ob er für eine Entscheidung auf alte (bewusste) Erfahrungen zurückgreifen kann. Der Speicher, in dem unser Wissen wie in einer Mindmap vernetzt ist.

Eine Berufsgruppe, die diese Art Landkarten-Speicher am intensivsten nutzt, sind die berühmten Londoner Taxi-Fahrer. Diese haben in der Tat einen größeren Hippocampus als z.B. Londoner Busfahrer, da sie nicht nur die offiziellen Straßen, sondern zusätzlich alle möglichen Schleichwege kennen. Dadurch ergeben sich viel mehr Wege und Straßenkarten im Gehirn. Und da wir wissen, dass eine Vergrößerung der Denkspuren im Gehirn, hier im Hippocampus, die Wahrscheinlichkeit erhöht, im Alter weniger neurologische Krankheiten zu bekommen, liegt es Nahe, dies auch für Taxifahrer zu vermuten. Die Begründung dieser Zusammenhänge ist relativ simpel: Es gibt schon eine Menge Studien, die nahelegen, dass im Falle eine neurologischen Krankheit ein anderer Teil des Gehirns die Aufgaben des erkrankten Teils übernimmt. Die einfache Rechnung lautet folglich: Je mehr ich weiß, desto mehr Spieler hab ich auf der Reservebank.

Nun fahren die wenigsten von uns Taxi. Und dennoch bewegen wir uns im öffentlichen Raum. Früher mit einer Landkarte in der Hand und nach und nach im Kopf. Wir stellten uns vor, wo es lang geht, wo diese Straße nun wieder hinführt, wie weit weg es noch bis zum Bahnhof ist, usw. Ich persönlich finde es heute noch spannend, eine neue Stadt zu erkunden und sich nach und nach einen Überblick zu verschaffen.

Eine Alternative dazu ist die Orientierung an einem GPS: An der nächsten Ampel links rein, dann 100 Meter geradeaus, dann wieder nach rechts, usw. GPS funktionieren nach der Markante-Stellen-Methode. Dadurch ist kein Überblick nötig. Es entstehen keine neuen Landkarten im Gehirn, mit den geschilderten (wahrscheinlichen) Folgen.

Bleibt die Frage offen, ob Frauen später mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Alzheimer bekommen als Männer. Wenn ich an den sozialen Kompetenzvorsprung der Frauen denke, glaube ich nicht. Frauen mögen weniger Straßenkarten im Kopf haben, dafür aber vermutlich wesentlich mehr Stammbäume und Soziogramme. Und ich denke, das wiegt alles wieder auf.

Quellen:

  • Navi im Kopf (Dokumentation, 3Sat)

  • Manfred Spitzer: Digitale Demenz

  • Gerald Hüther: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn

Mitarbeitermotivation

Relevanz Newsletter 02/2015 (www.be-relevant.de)
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Mitarbeiterkommunikation

Das Führungsverhalten ist nach wie vor der entscheidende Faktor, wenn es um Motivation geht. Doch das verkennen viele Firmen. Sie greifen lieber zu „Dopingmitteln“: Prämien, Incentives, … Die dadurch verursachten Motivationsschübe sind aber meist nur von kurzer Dauer, sofern sie überhaupt Wirkung entfalten. Was motiviert Menschen wirklich? Wie wird Mitarbeitermotivation im betrieblichen Alltag zur Routine? Antworten darauf liefert Michael Hübler in seinem neuen Buch. Damit aus dem „Frust am Job“ wieder „Lust auf Arbeit“ wird, müssen die Maßnahmen auf die Ursachen zugeschnitten werden. Im Fokus stehen sieben Haltungen, die Führungskräften helfen, aus der Demotivationsfalle des Motivieren-Müssens herauszukommen. Dazu gehören zum Beispiel lösungsorientierter Optimismus, Transparenz und Authentizität, aber auch Respekt und Demut. Fazit: Das Buch zeigt die Zusammenhänge von Motivation und Demotivation auf und gibt Tipps, wie mehr Mitbestimmung und Leistung möglich sind. Es empfiehlt sich für alle, die im Berufsleben „mehr Demokratie wagen“ und echte Motivation fördern wollen.

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Siehe auch: Rezension auf amazon.

Buchauszüge unter: www.berufebilder.de

Demotivation verhindern

Vom Team zum Ego …