Archiv der Kategorie: Mediation

It was just a joke

Neulich waren wir im Kino, haben gelacht, gelitten und waren peinlich berührt. Wir schauten uns Toni Erdmann an, was mich dazu veranlasste, mich tiefer mit dem Thema „Wir verstehen uns nicht (mehr)“ zu beschäftigen.

Unterschiedliche Welten, unterschiedliche Regeln

Wir leben in unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Regeln. Diese Welten gleichen einem Spielfeld und dem dazugehörigen Spiel. So wie ein Fußballspiel nur durch die Begrenzung des Spielfelds und klare Regeln funktioniert, läuft das Kommunizieren in diesen Welten auch nur mit bewussten und unbewussten Regeln reibungsfrei ab, sofern die Regeln von allen geachtet werden.

Ein Prinzip jeden Spiels ist die Reduzierung möglicher Handlungsakte. Dies scheint auf den ersten Blick ein Interagieren komplizierter zu machen, erhöht jedoch auf den zweiten Blick den Reiz am Spiel ansich. Man stelle ich vor, wir würden Packman spielen, ohne Gegner, ohne Pillen, die einen schneller rennen lassen, ohne Labyrinthe. Man stelle sich vor, Pacman bestünde aus einem Männchen, dass auf einer geraden Linie Punkte einsammelt, ohne jemals einem Gegner zu begegnen. Wie spannend!

Neben der Ermöglichung einer Interaktion überhaupt, machen Regeln Spiele prickelnder, indem sie die Spreu vom Weizen trennen: Wer es schafft, sich an die Regeln zu halten und dennoch gewinnt, ist ein toller Hecht – eine Variante des Handicap-Prinzips.

Nebenbei: In einem Spiel zu betrügen – auch zu lügen – ist letztlich ein Zeichen, die Regeln des Spiels anzuerkennen. Dabei stellt sich die Frage, wer oder was schwerer zu akzeptieren ist:

  • Jemand, der die Regeln anerkennt, sich jedoch machtvoll darüber hinweg setzt, als gelten sie für alle anderen, nicht jedoch für sie oder ihn?

  • Oder ein Spielverderber, der sich gar nicht erst auf die Regeln einlässt? Karneval ist ja auch eine saublöde, kindische Veranstaltung!

Vor Gericht wird deutlich: Ein Betrüger, der seine Fehler reuevoll eingesteht, kommt in einem Geschworenengericht deutlich besser weg, als ein uneinsichtiger Betrüger.Zu betrügen ist in Ordnung, wenn du dennoch an die Regeln des gemeinsamen Spiels glaubst.

Die Mühen eines Schmetterlings

Übertragen auf unsere Welten stelle man sich vor, wir würden morgens aufstehen, Cafe und Toast würden stets perfekt gelingen – die Industrie arbeitet daran – Chefin und Kolleginnen wären immer gut gelaunt, es gäbe keine Gerüchte, keine Probleme, keine Kämpfe. Huxley würde sagen: Eine schöne neue Welt!

Ein Bild: Wer den Cocon eines späteren Schmetterlings findet, mag in die Versuchung kommen, dem sich abmühenden eingepuppten Ding zu helfen, sich vor-zeitig aus seinem natürlichen Gefängnis zu befreien. Wer dies jedoch tut, verurteilt den Schmetterling zum Tode. Er beraubt ihn der Fähigkeit, sich Muskeln für später anzutrainieren. Der Cocon fungiert wie ein muskelbepackter Türwächter vor einer In-Diskothek in Schwabing: „Du kommst hier nicht rein! Solange, bis die Frisur stimmt.“

Der Übergang von der einen in die andere Welt ist bisweilen schmerzhaft, zumindest verbunden mit Mühen und Strapazen.

Kinder- und Erwachsenenwelten

Die Kinderwelt gibt vor, nicht voraus denken zu müssen – auch nicht zurück – da sie sonst stetig an die Konsequenzen des eigenen Handelns denken müsste, was ein Tätig Werden und Ausprobieren neuen Repertoires erschweren, gar unmöglich machen würde. Damit geht jedoch auch einher, dass Kinder zu Beginn wenig bis keine Verantwortung für ihr Handeln übernehmen dürfen. Denn Verantwortung hieße im schlimmsten aller Fälle ein schlechtes Gewissen für eine Tat inklusive negativer Konsequenzen für andere, letztlich auch für sich selbst. Die Welt der Eltern jedoch ist gerade geprägt durch die Erfahrung, Verantwortung für das eigene Tun und und das Tun anderer zu übernehmen: Eltern haften für ihre Kinder!

Werden Kinder älter, übernehmen sie Erfahrung für Erfahrung die Sichtweise von Ältern. Sie lernen, dass alles, was wir tun Konsequenzen hat. Tapfen sie in den Fußstapfen ihrer Eltern, übernehmen sie deren Sichtweisen auf die Welt. Sie übernehmen die bewussten und v.a. unbewussten Regeln des Spiels auf dessen Spielfeld die Eltern sich bewegen.

Suchen Kinder sich andere Spielfelder, um sich abzugrenzen, spielen sie folglich nach anderen Regeln. Die Regeln können sich jedoch so stark unterscheiden, dass eine Kommunikation kaum noch möglich erscheint, da diese Regeln alles durchdringen:

Die Sprache, persönliche Ziele, Werte, Wahrnehmungen, Handlungen.

Der Culture-Clash in Toni Erdmann

Der Film Toni Erdmann macht dies deutlich. Vater und Tochter leben in unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Zielen und Werten. Er, ein Lehrer und Sozialromantiker, wie gut, dass 68-Klischees immer noch greifen, versucht die kleine Welt um ihn herum mit Witzen am Leben zu halten. Bei aller Peinlichkeit hat dieser Umgang mit seinem (Rest-) Leben auch etwas Spielerisch-Kämpferisches. Wie eine Figur aus einem Fassbinder-Film lehnt er sich auf gegen die Tristesse eines kleinstädtischen Alltags. Das Lehrerdasein, die Besuche bei der Mutter, der Hund geht seinem Ende entgegen, ein unmotivierter Klavierschüler und ab und an ein Kaffeekränzchen mit Verwandten. 1970 ließen Fengler und Fassbinder ihren namenlosen Helden im Film „Warum Herr R. Amok läuft“ die aggressive Variante der Auflehnung gegen bürgerliche Kaffeekränzchen ausführen. Er jedoch flüchtet in Witze, als hätte er nichts aus Kunderas „Der Witz“ gelernt. Große Ziele? Fehlanzeige. Die Witze halten ihn am Leben und verhindern gleichzeitig echte Interaktionen mit seinem Umfeld und damit eine Chance auf Nähe und Veränderungen.

Seine Tochter, als komplexe Gegenblaupause, ist so ernst wie man nur sein kann. Als Unternehmensberaterin für McKinsey und Konsorten sucht sie einen anderen Weg, sich gegen ihre bürgerliche Herkunft aufzulehnen. Oberflächlich betrachtet scheint ihr ihr Erfolg recht zu geben: „Toll, wo die überall herum kommt, Bukarest, Shanghai. Und mit wem die alles am Tisch sitzt! Mit den ganz Großen von Siemens und … wie heißen die noch?“

Kein Wunder, dass sie sich geschmeichelt fühlt. Kein Wunder, dass es ihr zu eng wurde in der kleinstädtischen Ungreifbarkeit des Lebens zwischen fassbinderscher Tristesse und den hilflosen Versuchen ihres Vaters aus „War ja nur ein Scherz“-Momenten Hoffnung zu ziehen. In der Tat versucht der Vater im Verlauf des Films mit seiner Strategie des Scherzens auch in der fremden Welt der Business-Menschen Fuß zu fassen. Man müsste zählen, wie häufig der Satz „It was just a joke“ im Verlauf des Films fällt.

Was jedoch in seiner kleinen Welt als Schrulle gerade so akzeptiert wird, wird in der ernsten Welt des Big Business nicht verstanden. An vielen Stellen weiß der Zuschauer nicht, ob er lachen, weinen oder peinlich berührt sein soll, wenn der Vater wieder einmal einen „Joke“ macht und anschließend zurückrudert.

Was ist Glück?

Dass die Regeln der verschiedenen Spielplätze nicht auf Sprache reduziert sind, sondern viel viel mehr enthalten, zeigt sich in der Szene, in der er seine Tochter fragt: Bist du glücklich? Eine Frage, die sich der Zuschauer von der ersten Minute ab stellt. Kann so jemand glücklich sein? Jemand, der die ganze Zeit am Handy hängt, sich kontrolliert, kaum lächelt. Fakt ist: In Szenen, in der sich die Tochter in der kleinbürgerlichen Welt der Eltern befindet, ist sie mit Sicherheit nicht glücklich. Wie auch? Es ist nicht ihre Welt. Dort wird nach anderen Regeln gespielt. Dort werden Kuchen in Tupperware für den nächsten Tag mit nach Hause genommen. Dort wird auf Canapes gesessen und Häppchen gegessen. Glücklich sieht anders aus.

Soll sie sagen: „Ja, aber das verstehst du nicht.“ Ein „Nein“ würde auch nicht passen. Und vielleicht ist da wirklich ein Stückchen „Nein“. Das sorglose Schmettern eines Whitney Houston-Songs auf einer Party lässt vermuten, dass etwas in Ihrem Leben fehlt, das sie noch nicht gefunden hat. Ganz glücklich zu sein sieht anders aus. Sich fallen lassen, sich gehen lassen, als ganzer Mensch im Tun aufgehen, wie es nur Musik oder Theater als Spielwiesen erwachsener Kindheitswelten schaffen, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ohne überhaupt an irgendetwas zu denken, einfach nur tun. Wie in Kindheitstagen. So wie es der Vater vorlebt, und damit ebenso scheitert, zumindest nicht viel weiter kommt im Leben, da auch in seiner Welt die Regeln anders lauten.

„Nein“ zu sagen hieße, sich auf die Spielregeln des Vaters einzulassen. Spielregeln, die er selbst immer wieder durch seine Witze durchbricht und dennoch stillschweigend akzeptiert. Dies kann sie nicht tun. Sie spielt ein anderes Spiel mit anderen Regeln. Auf ihrer Spielwiese heißt glücklich sein, heraus zu kommen aus der familiär-bürgerlichen Tristesse, zu koksen, Erfolg zu haben, schnellen Sex zu konsumieren, mit Millionen von Euro zu jonglieren, machtvoll über andere Menschen zu bestimmen, in einem Satz das Motto „work hard, party hard“ zu leben. Und dazu noch, sich in einer testosteronverseuchten Männerwelt zu behaupten. Wenn ihr Chef sagt „Du bist ein Biest!“ gibt es kaum eine höhere Anerkennung in dieser Welt.

Ist sie glücklich? Nach ihren Maßstäben natürlich. Vielleicht oberflächlich? Vielleicht wirklich? Das lässt sich wohl nur erfassen, wenn wir nach den Regeln dieser Welt spielen. Eine Beurteilung von außen wäre arrogant.

Kann sie das ihrem sozialromantischen Vater vermitteln? Wohl kaum. Sie trägt Verantwortung, während sich ihr Vater um jede Verantwortung drückt. Verkehrte Welt. Er freilich sieht dies anders: Ihre Verantwortung ist die Ausbeutung anderer.

Was bleibt ihr übrig, als ihn zu fragen, ob er denn selbst glücklich sei, worauf auch er keine Antwort weiß. So stehen sie da, in fremden Welten, mit fremden Werten und wissen beide mindestens unbewusst, dass sie nicht zueinander kommen. Die Witze der Vaters sind ein Symbol der Unfähigkeit, echten Kontakt zu anderen aufzunehmen und wenigstens in der Interaktion mit anderen Echtheit und Nähe zu erfahren. Die Abneigung vor der Unfähigkeit des Vaters zu Nähe führte bei ihr zu einer Flucht in die Welt der großen Hebel. Verantwortung übernehmen. Etwas bewegen im Leben.

In derselben Szene sagt sie: „Ich kenne Männer in deinem Alter, die haben noch größere Ziele als anderen ein Furzkissen unterzuschieben.“

Er: „Ich habe gar kein Furzkissen.“

Die Erkenntnis, dass er tatsächlich nichts mehr will im Leben außer zu verstehen, was in der Tochter-Vater-Beziehung schief lief, ist allzu schmerzhaft.

Was also ist Glück? Vielleicht die Erkenntnis, die aus der letzten Szene herausschreit: Glück lässt sich nur in einzelnen Momenten finden. Auch wenn wir uns nicht verstehen, auch wenn wir unterschiedliche Werte verfolgen, gibt es dennoch einzelne Momente der Nähe und Begegnung. In diesen Momenten ist alles andere egal, als würden sich ein Fußball- und ein Basketballspieler treffen und sich über Ballgefühl unterhalten.

Mediation, Konflikt-Coaching, Moderation, Teamentwicklung, Prozess- und Veränderungsbegleitung

Als Coach, Moderator und Mediator begleite ich Firmen und Non-Profit-Organisationen in Veränderungsprozessen und (potentiellen) Konflikten – gerne auch in Großgruppenprozessen.

In der Praxis sind die Bereiche Mediation, Moderation, Konflikt-Coaching und Teamentwicklung ohnehin fließend, weshalb sich ein ursprünglicher Mediationsauftrag nicht selten zu einem erweiterten Mediationsauftrag entwickelt.

Ein Beispiel: In einem mittelständischen Unternehmen beauftragen mich die beiden Geschäftsleitungen damit, den Streit zwischen zwischen zwei Teamleitungen und der Finanzleitung zu schlichten. Bereits im ersten Gespräch stellt sich heraus, dass die drei Leitungskräfte zwar ihre Differenzen haben, an denen wir produktiv arbeiteten, sich jedoch gemeinsam von ihren Geschäftsleitungen klarere Vorgaben wünschen. Die Geschäftsleitungen wiederum haben das Problem, dass die Vorstände des Unternehmens Zielvorstellungen haben, die sich oft nicht umsetzen lassen und sie deshalb auch in der Kommunikation mit ihren Teamleitungen unklar waren. Entsprechend weitete sich der Auftrag in Richtung „Coaching der Geschäftsleitungen“ und „Moderation der Vorstandsitzung“ aus.

Die klassische Zweier-Mediation

Das Thema Mediation ist ein weites Feld. Zum einen gibt es das klassische Gebiet der Zweiermediation. Hier agiere ich vor allem im Wirtschaftsumfeld, beispielsweise wenn sich zwei Abteilungsleitungen über die Qualität der Arbeit uneinig sind. Dabei kann sich ein solcher Zweierkonflikt langfristig auf die gesamte Abteilung ausbreiten, weshalb es gut ist, lieber frühzeitig gegenzusteuern. Klassische Mediationen führe ich v.a. in Präsenz durch.

Shuttle-Mediation und Konflikt-Coaching

Sowohl Aufwand als auch Hemmschwelle für eine Mediation sind groß. Vielleicht wurde der Zeitpunkt verpasst, um sauber zu intervenieren. Oder aber es gilt im Unternehmen als Makel, eine Mediation in Anspruch zu nehmen. In diesem Fall sind Shuttle-Mediationen hilfreich, in denen sich die Mediand*innen nicht sofort treffen, sondern ich zuerst Einzelgespräche führe, ähnlich wie in Konflikt-Coachings. Shuttle-Mediationen haben viele Vorteile:

  • Die Konfliktparteien wollen nicht (gleich) miteinander sprechen.
  • Die Konfliktparteien sind charakterlich weit voneinander entfernt (introvertiert-extravertiert, zurückhaltend-dominant)
  • Shuttle-Mediationen lassen sich leichter online durchführen und bieten damit eine höhere zeitliche und räumliche Flexibilität.

Der Vergleich verschiedener Mediationen zeigt deutlich: Jede Version einer Mediation hat Vor- und Nachteile:

Konflikt-Coachings

Und schließlich gibt es noch Konflikt-Coachings, die zwar meist aufgrund eines oder mehrerer Vorfälle gebucht werden, jedoch nicht mit einem konkreten Konflikt zu tun haben müssen, sondern Führungskräfte v.a. fit für Konflikte machen sollen. Gerade für Führungskräfte ist es wichtig, eigene Konflikte oder Konflikte zwischen Mitarbeiter*innen frühzeitig zu erkennen, respektvoll anzusprechen und gezielt zu lösen, um den Frieden im Unternehmen wieder herzustellen und negative Energien produktiv zu nutzen. Hier finden Sie mein Angebot dazu.

Aufarbeitung von Evaluationsergebnissen

Auch nach einer Mitarbeiter(un)zufriedenheitsbefragung oder einem 360-Grad-Feedback können weitere Fragen auftauchen, die bearbeitet werden sollten, um die Wogen wieder zu glätten. Eine solche Aufarbeitung kann unaufgeregt und sachlich ablaufen. Es kann aber auch sein, dass Sie mit Hilfe der Evaluation (dankbarerweise) schlafende Hunde weckten, die nun bearbeitet werden sollten. Alleine die Anwesenheit eines externen Moderators mit mediativen Erfahrungen wirkt oftmals Wunder.

(Großgruppen-)Moderation von Changeprozessen und Teamentwicklungen

Da Begriffe wie Konflikt oder Mediation ungern ausgesprochen werden (wer hat schon Konflikte?), ist es oft sinnvoll, dem Kind einen anderen Namen zu geben. Häufig werde ich nicht als Mediator zur Schlichtung von Konflikten gebucht, sondern als Moderator, Supervisor, Prozessbegleiter, Veränderungscoach oder Teamentwickler, um die Hemmschwelle bei den Mitarbeiter*innen zu senken. Dass nachhaltige Teamentwicklungen selten ohne Konflikte auskommen, steht auf einem anderen Blatt. Oft geht es dann darum, dysfunktionale Konflikte in Teams zu klären und marginalisierte Kolleg*innen zu reintegrieren.

Häufig werde ich auch zu jährlichen Führungsschulungen gleichzeitig als Experte zu einem bestimmten Thema – bspw. Führung auf Distanz oder Resilienz – und Moderator engagiert. Hier gilt es die Balance zu halten zwischen Input und Austausch, meist um eine sanfte Neujustierung in der Organisation vorzunehmen.

Auch für Moderationen gilt: Es geht oft auch ohne. Doch je komplexer die Themen und je größer die Gruppe ist, desto sinnvoller ist eine externe Moderation. Als Moderator gebe ich Ihrer Veranstaltung Struktur. Insbesondere bei Großgruppenveranstaltungen lohnt es sich, einen externen Moderator zu engagieren, damit alle Teilnehmer*innen das Gefühl haben, gesehen und ernst genommen zu werden.

Alles weitere zum Thema Moderation erfahren Sie in meinem Whitepaper Moderation.

Workshops zur Weiterbildung in Moderationstechniken können Sie freilich auch buchen.

Können wir das nicht auch so regeln?

Wenn Sie sich fragen, ob es eine Mediation oder ein Konflikt-Coaching wirklich braucht, sollten Sie einen Blick auf www.konfliktkostenrechner.de werfen.

Mehr zum Wesen einer Mediation und meiner Rolle dabei: Was ist eine Mediation.pdf

Auf die Schnelle hilft Ihnen mein 3-Schichten-Modell, bestehende Konflikte zumindest einzudämmen. Für alles weitere: info@m-huebler.de

Sie finden mich auch unter: https://www.mediator-finden.de

Wenn Sie neugierig sind, wie ich als Mediator arbeite: Mit der Deutschen Stiftung für Mediation entstand 2020 ein Mediationsdemo (externer Link) zur Veranschaulichung der Phasen und Vorgehensweisen in einer Mediation.

Sollten Sie einen Konflikt im Betrieb oder privat haben, sprechen Sie mich an. Ich kläre gerne mit Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben und wie ich Sie als Mediator dabei unterstützen kann.

NEW WORK und Positive Führung

Aktuelle Problemlagen

Die Arbeit verdichtet sich. Mitarbeiter*innen sind unzufrieden. Führungskräfte fühlen sich zerrieben zwischen den Hierarchieebenen. Die Organisationsstrukturen sind verkrustet. Veränderungen greifen nicht so schnell wie gewünscht ist. Das gegenseitige Vertrauen bekam einen Knacks. Der Informationsaustausch ist zäh. Die Generationen Y und Z wollen eingebunden werden. Individualität und Fluktuation nehmen zu und die Mitarbeiterbindung ab. Die Autobahnen am Speckgürtel der Großstädte sind verdichtet. Die S-Bahn ist voll. Und an eine gute Lebensbalance ist kaum zu denken.

New Work zwischen Agilität, Menschlichkeit, Mitbestimmung und Digitalisierung

New Work ist das Bestreben, Mitarbeiter*innen einen Arbeitsplatz zu bieten, an dem sie gerne arbeiten, was zu einer Erhöhung der Zufriedenheit, Leistung und Mitarbeiterbindung und letztlich auch Kundenbindung führt. Die Agilität kommt den Kund*innen zugute, Autonomie und Mitbestimmung den Mitarbeiter*innen, diese sind daraufhin motivierter, was dem Unternehmen hilft. Die Digitalisierung fördert, clever eingesetzt, schnelle Entscheidungen und wirkt sich zudem als Entlastung für Umwelt und Nervenkostüm der Mitarbeiter*innen aus.

So vielfältig die Verknüpfungen sind, so verschieden sind auch meine New Work-Ansatzpunkte für agital-menschlich-demokratische Teambildungen, Veränderungen und Organisationsentwicklungen:

  • Ein New Work Mindset für Führungskräfte: Als Basis von New Work ist ein positives Führungs-Mindset zur Förderung der Autonomie und Mitbestimmung der Mitarbeiter:innen unerlässlich.
  • New Work als Digital Work: Für manche meiner Auftraggeber bedeutet New Work v.a. eine Zusammenarbeit auf virtuelle Distanz. Wie das funktioniert, beschreibe ich ausführlich auf der nächsten Seite.
  • Mitbestimmung und Partizipation: Auf dem Weg zu einem kooperativ-agilen Team (online oder offline) bietet sich das 4R-Framework an: Rollen, Richtlinien, Regeln und Rituale. Details unter: Agil-demokratische Teams mit der 4R-Methode

Zur weiteren Vertiefung empfehle ich mein Buch „New Work – Menschlich, demokratisch, agil„, erschienen 2018 bei Walhalla/metropolitan.

Hier bekommen Sie einen Überblick über ein Zwei-Tages-Seminar zum Thema Positive Führung.

Führungstrainings, Teamentwicklungen, Mediationen, Konflikt-Coaching und Großgruppen-Moderationen

Herzlich Willkommen auf den Seiten des Mediators, Coach, Moderators, Beraters, Autors und Trainers Michael Hübler.

Für Führungskräfte

Um in einer agil-digitalen Welt gleichzeitig flexibel, stabil und kompetent Führungsverantwortung zu übernehmen, reichen die klassischen Managementinstrumente nicht mehr aus, um gut mit Belastungen umzugehen, Krisen zu meistern und die Bindung der Mitarbeiter*innen zu erhalten. Vielmehr brauchen Führungskräfte ….

Klare Haltungen

Wer in digital-agilen Kontexten führt, sollte klären, welche Entscheidungen eine Führungskraft zu treffen hat und welche das Team übernimmt. Dazu brauchen effektive Führungskräfte das Vertrauen in die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter*innen, einen realistischen Optimismus in Prozesse sowie die Achtsamkeit, sich nicht in hyperagil getroffenen Entscheidungen zu verzetteln. Moderne Führungskräfte lenken indirekt, indem sie Atmosphären positiv gestalten, Rahmenbedingungen abstecken und das Selbstmanagement ihrer Mitarbeiter*innen fördern, anstatt zu bestimmen, wo es lang geht. Dazu hätten sie heutzutage weder die Zeit, noch den Zugriff, wenn wir an virtuelle Teams denken. All das erfordert Klarheit, Geduld und Beharrlichkeit.

Komplexitätsreduktion beginnt mit klarer und ehrlicher Kommunikation

Bei all dem sollten Führungskräfte jenseits hemmender Kommunikations- und Feedbackregeln zu einer klaren, direkten und humorvollen Führung zurückkehren. Letztlich findet Führung mit Menschen statt. Und was rettet uns am Ende durch das größte agil-digitale Chaos? Die Tragfähigkeit der Beziehungen, in deren Zentrum ehrliche Gespräche stattfinden.

Es gilt, wieder echter und authentischer in Konflikte zu gehen, Probleme offen anzusprechen und Krisen demokratisch, optimistisch und humorvoll zu meistern, gerade im Zeiten, in denen viele Teams unterbesetzt und dauerbelastet sind.

Das Schlagwort zu dieser alt-neuen Art zu Führen lautet (externer Link) New Work: Menschlich, demokratisch, agil.

Für Personalentwickler*innen, KMUs und Firmenchef*innen

Als Mediator, Coach, Moderator, Facilitator und langjähriger Konfliktmanagement- und Verhandlungs-Trainer finden Sie in mir den geeigneten Sparringpartner für Ihre Seminare, Großgruppenmoderationen, Teambildungen, Train-the-Trainer-Seminare, Mitarbeiterbefragungsaufarbeitungen oder Organisationsentwicklungen. Als Mediator stehe ich Ihnen insbesondere im Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen zur Verfügung. Als Coach dank digitaler Möglichkeiten gerne auch überregional. Auch in Moderationen, in denen unklar ist, ob nicht doch Konflikte auftauchen, können Sie sicher sein, dass ich Sie und Ihre Teams durch aufkommende Unstimmigkeiten strukturiert und sicher hindurch geleite.

Detaillierte Informationen und Referenzen finden Sie in meinem Trainer-Profil oder mit Verlinkungen in meinem alternativen Wikipedia-Artikel.

Als Mediator können Sie mich hier hier (externer Link) erleben.

Wenn Sie sich jetzt denken „Klingt ja interessant, aber gute Trainer*innen gibt es viele …“

Als One-Man-Show gibt es bei mir keine Seminare und keine Beratung von der Stange. Jedes Skript wird individuell angepasst. Jeden Workshop spreche ich individuell mit meinen Kund*innen ab, damit Sie die perfekten Impulse für Ihre Weiterentwicklung bekommen. Ebenso passgenau gestalte ich meine Seminare, um die Führungs- und Kommunikationskompetenz meiner Teilnehmer*innen mit so viel Wissen wie nötig und so viel Praxiskompetenz wie möglich wertschätzend und nachhaltig zu entwickeln.

Als Trainer, Coach, Mediator und Autor kenne ich die seriöse Seite der Weiterbildung. Als (ehemaliger) Regisseur zweier Theatergruppen (Klassisch und Improtheater) weiß ich ebenso, wie effektiv ausprobieren und improvisieren sind – das Prototyping in der Praxis. Anstatt mit Rollenspielen arbeite ich mit klar definierten Szenen. Indem Führungskräfte verschiedene Haltungen testen, entdecken sie ungeahnte (schauspielerische) Fähigkeiten. In komplexen Zeiten kann es nicht schaden, die eigene Wirkung lebendig und authentisch zu erweitern.

Meine Seminare sind keine reinen Wissensvermittlungen. Stattdessen findet der Transfer direkt im Seminar statt, sei es über Reflexionen oder Rollenspiele. Selbst Seminarteilnehmer*innen, die Rollenspielen kritisch gegenüberstehen (was ich verstehe), mussten später zugeben, dass mein Seminar Spaß machte. Das Lernen findet nebenher statt.

Abenteuer Führung

Führung erscheint mir manchmal wie das letzte große Abenteuer im Arbeitsleben. Sollten Sie einen Guide für diesen Dschungel aus Konflikten, agital-demokratischen Abenteuern, Sandwichpositionen, artenvielfältigen Teams und Arbeitsverdichtung suchen: info(at)m-huebler.de

Veränderungen sind das neue Normal

Wir leben in Zeiten stetiger Veränderungen. Tatsächlich scheinen Veränderungen die neue Normalität zu sein. Doch wie gelingt es Organisationen, im Strudel der Zeit stabil und produktiv zugleich zu bleiben? Und wo soll der Weg überhaupt hingehen?

In unserer postmodernen Welt liegen die Karten auf dem Tisch. Für jedes Problem gibt es mindestens einen Lösungsweg. Und zu jedem Thema gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Büchern. Was in den 90er Jahren noch Führen mit emotionaler Kompetenz lautete, heißt heute – mit einigen zusätzlichen Studienerkenntnissen – Positives Führen. Es gibt bereits eine Menge Bücher zu Changeprozessen, Konfliktschlichtungen im Unternehmen, wertschätzendem Kommunizieren, Wissensmanagement, usw. Das Problem ist wohl eher, dass es zu viele Konzepte gibt und zu wenig Zeit, sich damit zu beschäftigen. Zudem gibt es zu jedem Thema sich widersprechende Lösungsansätze. Nur ein Beispiel: Die einen behaupten Homeoffice spart eine Menge Zeit, die anderen sagen, Homeoffice zerstört unsere Bindungen. Natürlich stimmt beides. Und dennoch müssen sich Unternehmen in der Postmoderne für den Weg entscheiden, der bei ihnen am sinnvollsten erscheint. Nicht alle Unternehmen fahren gut mit Homeoffice und nicht alle müssen agil arbeiten. Weil jede Kultur und jede Branche ein wenig anders tickt, gehören Best-Practice-Lösungen in die 90er.

Das wiederum erfordert insbesondere von Führungskräften eine ganz neue Standfestigkeit und insbesondere eine selbstreflexiven Umgang mit Werten und Überzeugungen, damit sie wissen, warum sie so handeln wie sie handeln, sowohl in konkreten Veränderungsprozessen oder im Umgang mit (Dauer-) Belastungen, als auch in Mitarbeitergesprächen oder beim Aufbau einer wertschätzenden Führungs- und Feedbackkultur. Weil in unsicheren Zeiten ein vertrauensvolles Miteinander der beste Garant für Stabilität und Erfolg ist. Und Vertrauen aus Mitarbeitersicht beginnt mit Frage, ob meine Führungskraft sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich weiß was sie tut.

Gerne unterstütze ich Sie dabei mit meiner Expertise, sei es im Rahmen von Führungstrainings, Moderationen, Mediationen, Konflikt-Coachings oder Teamentwicklungs-Workshops.