Wie Sinnhaftigkeit die Leistung erhöht

In einer Studie von Dan Ariely (2008) wurde der Einfluss des Sinns auf die Motivation von Mitarbeiter/innen untersucht. Ariely bildete drei Gruppen, die eine vermeintlich sinnlose Aufgabe erfüllen sollten – business as usual eben ;-). Anschließend sollten sie ihr bearbeitetes Arbeitsblatt abgeben.

  • Bei Gruppe A las der Versuchsleiter genau durch, was sie gemacht hatten (Anerkennung).
  • Gruppe B sollte das Papier auf einen Stapel legen (Ignoranz).
  • Die Arbeitsblätter von Gruppe C wurden vor ihren Augen geschreddert (Demütigung).

Anschließend bekamen sie ein neues Blatt.

Alle Gruppen bekamen die gleiche Bezahlung für ihre Arbeit (55 Cent für das erste Papier, 50 Cent für das zweite usw.). Die Frage lautete nun: Wie lange werden die Gruppen es aushalten, diese sinnlose Arbeit zu machen?

Das Ergebnis:

  • In der Gruppe A hielten 49% alle 11 Runden durch.
  • In den Gruppen B und C hielten nur 17% durch.

In einer anderen Studie ließ Ariely verschiedene Gruppe Bionicles bauen. Gruppe A durfte die Bionicles auf dem Tisch behalten. Die Bionicles von Gruppe B wurden abgegeben und vor ihren Augen sofort wieder zerlegt.

Der Effekt: Die Produktivität der Gruppe A war um 47% höher.

Literatur:
Sebastian Purps-Pardigol: Führen mit Hirn