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Das Menschenbild in der Krise

Krisen zwingen uns zum Nachdenken. Beispielsweise über unser Menschenbild.

Es ist spannend, mit welchen Brillen Menschen unterwegs sind. Mit welchen Brillen sie auf die Welt und gerade jetzt auf andere Menschen blicken. Kein Wunder, dass hier im wahrsten Sinne Welten aufeinanderprallen. Ohne eine Klärung des Charakters der individuellen Sehhilfen sind Eskalationen im gegenseitigen Austausch vorprogrammiert:

“Die Maßnahmen sind vollkommen gerechtfertigt, weil dort draußen so viele Menschen ‘rumlaufen, die es einfach nicht schnallen!”

Die Gegenseite sagt übrigens das gleiche: “Zu demonstrieren ist eine Bürgerpflicht, weil es so viele Menschen dort draußen gibt, die es einfach nicht schnallen.”

Bereits der Begriff der “Maßnahme” ist spannend: Jemand soll Maß halten. Weil er das jedoch nicht freiwillig tut, wird ihm ein Teil seiner Freiheit “genommen”, damit wir sicher gehen können, dass er es auch wirklich tut. Der aktuelle Höhepunkt fand gerade in Sachsen zum Thema “Psychiatrisierung von Quarantäneverweigerern” statt.

Dabei gibt es doch einen Zwischenweg zwischen diesen beiden Extremen: “Die Maßnahmen sind nur teilweise sinnvoll, weil sie teilweise an den falschen Stellen ansetzen.”

Oder wie Josef Hader einmal sagte: “Ich weiß es nicht. Ich denke noch nach.”

Wie so oft und insbesondere in Krisen sind es die Zwischentöne, die es ermöglichen, zerstrittene Lager zu versöhnen.

Während die Regierung Angst davor hat, dass solche Kommentare die Masse der Menschen verunsichert, worauf der nächste logische Schritt das Abdriften der Verunsicherten und ins Nachdenken gekommenen Menschen anscheinend automatisch in die Rebellion führt, was nicht unbedingt für ein aufgeklärtes Menschenbild nach Kant’schem Vorbild spricht, haben Verschwörungstheoretiker Angst vor einer Clique von Grund auf böser Menschen, die im Hinterzimmer die Weltmacht an sich reißen wollen.

Mich persönlich gruselt beides.

Wo bleibt unser Glaube an den aufgeklärten, mündigen Menschen, der nicht nur anderen Wissenschaftlern hörig lauscht, sondern sich seines eigenen Verstandes bedient? Der sich selbständig und aktiv seine eigene Meinung bilden möchte?

Wo bleibt das Denken in Interessen, das logischerweise nicht unbedingt meine eigenen Interessen widerspiegelt, aber dennoch legitim ist? Und Staaten, Stiftungen und einzelne Politiker verfolgen ebenso Interessen wie Privatbürger.

Trauen wir uns und den Menschen in unserem Umfeld wirklich so wenig zu?

Wenn dem so ist: Dann her mit Notstandsgesetzen. Der Mensch ist des Menschen Wolf und braucht einen Leviathan, einen starken Staat. Dann gilt die Devise: Zwangsimpfungen für alle statt Respekt, Solidarität, Rücksicht und Empathie. Dann können wir letztlich niemandem mehr trauen. Auf Wiedersehen all ihr schönen Umarmungen. Dann sagt Julia zu Romeo: Zeig mir deinen Impfpass, bevor du mich küsst.

Und wenn wir doch Vertrauen in die Menschheit haben? Diese Frage steht zur Disposition. Hier kann zuallererst jeder bei sich selbst beginnen: Wie schaut Ihr Menschenbild aus?

Über Vertrauen, Kontrolle und Mündigkeit in Krisenzeiten

Gestern besuchte ich mit meiner Familie eine Kirche. Natürlich fand kein Gottesdienst statt, jetzt in Zeiten der Krise. Wir saßen da und lauschten der Stille. Auf den Bänken lagen Gebete aus. In einem dieser Gebete stand etwas davon, Umstände hinzunehmen und davon, nicht alles kontrollieren zu können. Auf einem Flyer dieser katholischen Kirche stand etwas von “(sinnvollen) Maßnahmen”. Die Kirche übt subtile Kritik? Interessant. Vor allem in einem Bundesland, das von einer Partei regiert wird, das ein C im Namen führt. Ich meine damit nicht das Corona-C, sondern das christliche C.

Die Kirche trifft damit einen Nerv der Zeit und nährt den ewigen Streit zwischen wissenschaftlicher Machbarkeit und geduldigem Vertrauen. Vielleicht ist auch so der Hitler-Vergleich des Papstes (externer Link) mit der Rhetorik aktueller Politiker zur derzeitigen Lage verständlich. Während im religiösen Verständnis das Gebot des Vertrauens auf eine höhere Macht vorherrscht, gehen Virologen, Mediziner oder Epidemiologen davon aus, dass wir alles kontrollieren können. Wir können jede Krankheit wegimpfen. Wir können uns das Leben Untertan machen, natürlich(!) aus “philanthropischen” Gründen.

Vielleicht sind sich Kirchenvertreter dem Darwinismus näher als sie das selber wussten. Darwinistisch wäre schließlich, das Virus wallten zu lassen und Vertrauen in die Natur zu haben. Selbstredend sollte dennoch aus christlicher Nächstenliebe und Solidarität an Stellen wo es nötig ist, geholfen werden. Der Eingriff des Menschen hingegen beinhaltet die Gefahr eines Sozialdarwinismus, der gezielt Einfluss auf die Natur nimmt und damit entscheidet, wer überlebt und wer nicht. Politiker, die derzeit solche Entscheidungen treffen (müssen), sind nicht zu beneiden. Sollen sie alte und gebrechliche Menschen gefährden, um jungen und vitalen Menschen auch morgen noch eine optimistische Zukunft zu bieten, oder nicht? Kein Wunder, dass rechte Seiten, die leicht einem “survival of the fittest” anheim fallen die Maßnahmen lieber heute als morgen komplett zurücknehmen würden. Dennoch stellt sich die Frage, ob wir es wirklich riskieren wollen, die gesamte Generation C (das Alpha und Beta überspringen wir einfach mal) inklusive ihrer Eltern, die gestern noch als systemrelevante Säulen der Gesellschaft galten zu desillusionieren? Die Gefahren eines Vertrauensverlustes in den Staat in umfassenden Schichten der Gesellschaft sind enorm, wenn die Wahrnehmung umher geht, Gelder würden ungerecht verteilt und am Ende überleben ohnehin nur die Großen und Mächtigen.

Mir scheint, das wissenschaftliche Denken der Kontrolle, als wäre die Welt ein Versuchslabor, in dem alle Bedingungen bis hinter die zweite Kommastelle vorberechnet werden, hat in dieser Krise von Tag Eins an die Politik infiziert. Laut Platon gilt jedoch die klare Trennung des Wahren, Guten und Schönen. Das Wahre ist die Wissenschaft. Das Schöne die Kultur, die wir gerade noch haben. Das Gute symbolisiert die Politik.

Gut ist es, ethisch-moralisch zu handeln und nicht nach Vorgaben der Wissenschaft. Gut ist es, bei allem Schutz der Gebrechlichen diejenigen nicht zu vergessen, die ebenso ein Recht auf Zukunft haben. Gut ist es, mutige Entscheidungen zu treffen, deren Folgen nur zum Teil vorhersehbar sind. Kontrolle ist dabei nur selten möglich. Vertrauen ist unabdingbar, um der Hybris der Machbarkeit zu entkommen. Führungskräfte mit Mitarbeitern im Homeoffice erkennen gerade, wie wenig Macht sie aktuell noch ausüben können. Dabei könnte das Vertrauen in den mündigen Bürger helfen. Wenn ich im gleichen Spiegel-Artikel lese, dass Corona-Partys seltener waren als uns vermittelt wurde, dass es jedoch gefährlich ist, wenn die Bürger nur noch zu gut 50% Angst vor dem Virus haben, weil es in Deutschland im Europa-Vergleich zu seltene Todesfälle gibt, wohingegen die Intensiv-Betten noch lange nicht ausgelastet sind, spricht wenig dafür, dass dem gemeinen Bürger Vertrauen in seine Mündigkeit entgegen gebracht wird. Der Bürger scheint jedoch ein Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem zu haben. Ist das nicht ein Grund zum Feiern?

Vielleicht könnte ein Gefühl der Solidarität und des “Wir-schaffen-das” auf einem gemeinsamen neuen Sozialvertrag fußen: Der Bürger vertraut den Maßnahmen des Staates. Und der Staat vertraut auf die Mündigkeit des Bürgers und verzichtet dabei auf eine Rhetorik der infantilisierenden Entmündigung.

Ob das wirklich funktioniert, fragt sich vielleicht jetzt mancher? Nun ja: Es ist eben eine Utopie, ein Wunschtraum. Vielleicht brauchte es ja zu Beginn der Krise eine Angst machende Rhetorik, damit die Bürger den Ernst der Lage erkennen. Vielleicht braucht es jedoch jetzt, in Phase Zwei, eine versöhnende Rhetorik, mit klaren Ansagen und einem empathischen Duktus.

Vertrauen und Kontrolle in Zeiten der Digitalisierung

Neben der Menschlichkeit kommen wir ebenso nicht umhin, unser Verhältnis von Vertrauen und Kontrolle in Zeiten der Digitalisierung zu klären:

  • Was passiert, wenn meine Mitarbeiter weitgehend nur noch per mobilem Endgerät verfügbar sind?

  • Wieviel Vertrauen habe ich in Sie, wenn ich sie nur noch per Stimme oder Bildschirm sehe?

Wenn Führungskräfte auf die Digitalisierung ähnlich wie (externer Link) Eltern reagieren, stehen uns düstere Zeiten bevor. Um dies zu verhindern, brauchen wir dringend eine Diskussion über die Frage, wie viel Grundvertrauen in den Menschen, d.h. welches Menschenbild wir haben, was wir anderen zutrauen und welche Feedback- und Kontrollschleifen wir brauchen?

Um dieses Gefühl des Vertrauens aufzubauen, ist die Nähe zum Mitarbeiter, wenn er (oder sie) schon mal greifbar ist, unabdingbar. Die digitale Ferne des agilen Führungszeitalters braucht als Gegenpol die menschliche Nähe eines ernsthaften Beziehungsmanagements, ein modernes Management by Walking around 2.0, in meiner Vision eine provokante, humorvolle, authentische Führung mit klaren Führungsprinzipien für einen ehrlichen Erwartungsaustausch und auch über die Ferne tragende Beziehungen.

Mehr dazu unter: https://www.metropolitan.de/buch/provokant-authentisch-agil

Über Glück, Kontrolle, Gestaltung und Loslassen

Im Anblick des Chaos in der Welt, der aufploppenden Populisten, des Vertrauensverlusts der Menschen in die etablierte Politik und der Wut und Nervosität, die einem allerorten entgegenschwappt, kommt es mir so vor, als stünde ein Teil von uns bereits mitten in der Apokalypse, während ein anderer Teil bereits mit dem Leben abgeschlossen hat. Goodbye Abokalypse. Tschüss sorgloses Leben. Auf Nimmerwiedersehen lebenslange Verbindungen zu Frau, Partner, Freunden, Arbeit und Partei. Herzlich Willkommen Ungewissheit! Mach es dir bequem auf meinem Sofa. Der Platz neben mir wurde gerade eben frei.

Der einfachste Weg erscheint das Ersetzen des einen Gottes durch einen anderen. Diesen alten Brauch praktizierten nicht nur die Römer, sondern auch die Christen. Den neuen Glauben ohne eine mystische weibliche Göttin zu beginnen, erschien den Urchristen gar zu dreist. Heilige Maria, Mutter Gottes, etc.

Doch wir leben in spannenden Zeiten, in denen es nicht mehr reicht, die Karotte des Esels gegen eine Zuckerrübe auszutauschen, damit er sich endlich bewegt. Die Digitalisierung hat auch ihre schönen Seiten. Sie zwingt uns zur Bewegung. Was also tun, wenn die alten Götter nichts mehr taugen und die neuen sich bereits in den ersten Wochen zerfleischen?

Die Gehirnforschung sagt: das Gefühl der Kontrolle beruhigt. Anders formuliert: Kontrollverlust macht unglücklich. Doch Kontrolle funktioniert nicht. Die Welt dreht sich so schnell, dass uns schwindelig wird. Der Markt, die Produkte, die Technik, die Ideen. Gestern noch hip, heute schon out. Gestern noch pleite, heute Marktführer, siehe Tesla.

Keine Kontrolle im Außen, keine Kontrolle im Innen. Da hilft wohl nur noch Vertrauen. Vertrauen in sich selbst. Glück und Vertrauen sind jedoch Prozesse, die nicht wählbar sind und die es nicht auf dem Jahrmarkt zu kaufen gibt.

Der Weg zum Vertrauen in sich selbst beginnt damit, zu erkennen, dass ich eine Wahl habe. Dass ich sofort kündigen, mich trennen könnte und eine weitere Ausbildung machen könnte. Dass ich wütend, traurig, engagiert, zufrieden oder sogar glücklich sein könnte. Der Schlüssel zum Glück beginnt damit, diese Möglichkeiten wahrzunehmen. Doch wie leicht fällt es uns wohl, unsere Potentiale zu erkennen, wenn wir sie all die Jahre noch nicht nutzten? Und wie leicht fällt es uns dagegen, ja zu sagen zu unserem bisherigen Leben und damit das Neue nicht einmal zu denken? Jedem motivierten Handeln geht ein Denken voraus. Dass mein Handeln Konsequenzen hat ist logisch. Doch ohne ein Denken in Möglichkeiten macht es keinen Sinn, ins Handeln zu kommen. Das vielleicht Unmögliche zu denken gilt es folglich auszuhalten.

Der nächste Schritt zum Vertrauen in sich selbst ist die Erkenntnis, dass wir niemals nur das eine oder andere tun, sondern immer beides. Wer kündigt, verliert nicht seine alte, sondern strebt eine neue Arbeit an. Wer sich trennt, macht sich frei für neue Verbindungen. Wer wütend ist, erlaubt sich, seine Wut anderen zu zeigen, die vielleicht ganz anders reagieren als ich zuvor dachte. Wir können in Möglichkeiten denken und sollten auf die Konsequenzen gefasst sein. Was wirklich passieren wird, wissen wir nicht.

Nach der Auseinandersetzung mit meinen Möglichkeiten gilt es, Licht ins Chaos zu bringen und auszusortieren: Was kann ich wirklich und was nicht? Was will ich und was nicht? Die Suche nach Ordnung ist ein langwieriger, Jahre dauernder Prozess. Ich werde vieles ausprobieren müssen, um zu wissen, dass es das nicht ist. Die Geduld und das Vertrauen, letztendlich das Richtige zu finden wird dabei auf eine harte Probe gestellt. Aus vielen Biographien lassen sich meist etwa 10 Jahre herauslesen, die benötigt wurden, ein Handwerk von der Pike auf zu lernen, bis sie die nötige Reife hatte, das zu tun, was Ihnen wichtig ist. Jean-Paul Belmondo verbrachte 10 Jahre seines Schauspielerlebens damit, “klassisches” Schauspiel zu lernen, bis er auf Jean-Luc Godard traf. Von da an musste er keine Texte mehr lernen, sondern durfte improvisieren. Es ist fraglich, ob die Dialoge in “Außer Atem” so großartig geworden wären, hätte es die 10 Jahre zuvor nicht gegeben.

Am Ende bleibt ein neuer Weg übrig, den ich weiterverfolge. Der Weg, der sich für mich am stimmigsten, sinnvollsten und lebendigsten anfühlt. Der Weg, in dem ich mich wiederfinde, der mich mit meinen Fähigkeiten schöpferisch und gestalterisch tätig werden lässt. Der Weg, in dem ich mich selbst und meine Entwicklung zum Maßstab nehme, bis ich meine persönliche Reife entdecke.

Eine Reife, von der aus ich stabiler in der Welt stehe und ohne Scheuklappen kommuniziere. Ohne Vorwürfe, Verurteilungen, Reue oder Selbstmitleid. Und ist es nicht eines der größten Geschenke der Welt, einem Menschen zu begegnen, der in sich ruht und mit sich selbst im Reinen ist? Eine Reife, deren Moral nicht aus Gesetzestreue erwächst, sondern dem tiefen inneren Verständnis eines Menschen für die Prinzipien des Lebens, ohne darübersozialisierte Schichten. Geboren aus der Sehnsucht nach Verbindung, Liebe, Tiefe, Wärme, Einzigartigkeit, Sinnhaftigkeit und Lebendigkeit – und vielleicht einem Schuss Kantschem Imperativ.

Wenn ich all das realisiere und auf mein Leben zurückblicke, weiss ich: Ich habe vieles gesehen, das für mich wichtig war. Ich kenne mich und das Leben. Ich habe Dinge ausprobiert, die ich nicht mehr brauche, andere, die ich nicht missen möchte und wieder andere, die ich immer noch weiterverfolge. Die Popkultur proklamiert verkürzt: Einen Scheiß muss ich! Die Lang-Version davon lautet: Ich muss niemandem mehr(!) etwas beweisen. Ich muss überhaupt nichts mehr. Und alles, was ich fortan tue, will ich genau so. Gibt es einen höheren Moment des Glücks, als diesen Zustand zu empfinden?

Vertrauen vs. Misstrauen

Vertrauen kann eine Menge Zeit sparen. Sicher: es ist nicht immer leicht, Vertrauen in Kollegen oder Mitarbeiter zu haben. Doch wenn es funktioniert spart es Zeit und Geld durch weniger Kontrollen und Regelungen. Und: Wenn Führungskräfte Ihren Mitarbeiter/innen Vertrauen entgegen bringen, unterstützt dies die Gestaltungsfreiheit und damit den Flow Ihrer Mitarbeiter/innen. Zudem sieht die Alternative des Misstrauens nicht eben berauschender aus: vertrauen heuristik

Wenn Sie als erster anderen Vertrauen entgegen bringen, können Sie natürlich auch auf Misstrauen der anderen Seite stoßen. Diese Ent-Täuschung kann allerdings dazu führen, dass sich Ihr Gegenüber geschmeichelt und verpflichtet fühlt, seine Schuld auch einzulösen. Jeder, der schon mal einen solchen Vorschuss bekam (einen Kredit, ein Buch bei ebay, das er erst später bezahlen musste, …), weiss um dieses Wiedergutmachungseffekt.

Natürlich kann es auch zu einer Überforderungssituation kommen. Diese kann jedoch leicht im Rahmen von offenen Feedbackgesprächen geklärt werden.

Die andere Seite sieht weniger rosig aus, da hier in jedem Fall ein (gemeinsamer) Misserfolg vorprogrammiert ist. Spannend in diesem Fall ist auch hier wieder die Ent-Täuschung des Mitarbeiters, der sich wie Kain fühlt, dessen Opfer Gott nicht annehmen wollte. Die Folgen: Scham, die in Schuld umgewandelt wurde. Der Totschlag Abels ist schließlich nicht so weit entfernt von dem Verhalten eines Mitarbeiters nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, …

Dies soll weder die eine noch die andere Reaktion entschuldigen, sondern lediglich die psychologischen Mechanismen verdeutlichen.

Fazit: Mit Misstrauen verlieren Sie immer. Mit Vertrauen besteht zumindest eine gute Chance auf einen gemeinsamen Erfolg.

Damit Sie diese Chance auch gut nutzen können, sollten Sie zudem die folgende Balance im Auge behalten:vertrauen

Dabei gilt: Eine große Portion Vertrauen und eine kleine Portion Feedback sollten immer an erster Stelle stehen. Wenn Ihr Vertrauen missbraucht wird, können Sie immer noch die Zügel enger ziehen und dies am besten schnell. Nach einer Weile können diese dann wieder lockerer gelassen werden, um dem anderen noch eine zweite Chance zu geben.