Archiv der Kategorie: Führung und Kommunikation

Menschenkenntnis und emotionale Kompetenz in der Führung

Wollen Sie Ihre Mitarbeiter überzeugen, zum Beispiel im Rahmen eines Veränderungsprojekts, reicht es nicht aus, mit Argumenten zu jonglieren. Auch Theorien wie beispielsweise das DISG oder die Big 5 helfen nur solange, bis wir auf eine weitere Theorie stoßen, die der ersten Theorie widerspricht. Theorien oder diagnostische Modelle sind lediglich Fenster, durch das wir in einen Menschen hineinblicken können. Wir brauchen sie, um überhaupt einen Einblick zu bekommen. Es ist jedoch nur ein Blick, während andere Theorien andere Blicke eröffnen. Daher sollten wir Theorien, so weit verbreitet sie auch sind („Schau her, der ist bestimmt ein Blauer!“), nur als Orientierung nutzen.

Hinter den Theorien stehen tiefere Motive der Stimulanz, Gestaltung oder Stabilität, die sich im Verbalen und Nonverbalen der Mitarbeiter widerspiegeln. Mitarbeiter neurobiologisch zu verstehen, heißt, sie als Individuum ernst zu nehmen und anzusprechen, da Individuen viel komplexer sind als Theorien.

Als Basis einer emotionalen Kompetenz im Umgang mit Mitarbeitern sind Ihre Intuition, Selbstwahrnehmung und Empathie als Soft Skills ebenso wichtig wie das Erkennen emotionaler Anzeichen in Mimik, Körpersprache und Stimme als „Hard“ Skills. Durch eine gute Menschenkenntnis erkennen Sie aufgrund unbewusster Äußerungen schneller die Bedenken Ihrer Mitarbeiter, was dahinter steht und können so gezielt darauf eingehen. Konflikte werden elegant bereits im Anfangsstadium pariert. Und bestenfalls ergeben sich durch den Einsatz Ihrer neu erworbenen emotionalen Kompetenzen intensivere emotionale Bindungen.

Körpersprache und Mimiken lesen

„Ich bin enttäuscht. Die Beförderung hätte mir zugestanden.“

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Eine emotional kompetente Wahrnehmung hilft uns dabei, Mitmenschen, Kunden oder Mitarbeiter zu verstehen. Eine solche Art der Menschenkenntnis fußt weniger auf statischem physiognomischem Wissen, sondern auf dem dynamischen Wechselspiel zwischen der eigenen Intuition (Stichwort Spiegelneurone) und der Wahrnehmung von Mimiken, Körperhaltungen und Gesten.

Intuition

„Das kann nicht Ihr Ernst sein!“

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Verhandlungen, unzufriedene Kunden und dazu noch die eigene Unsicherheit. In vielerlei Situationen ist es enorm wichtig, schnell und intuitiv zu erkennen, was ein Kunde (Kollege, Klient, Patient oder gar die eigene Frau) gerade denkt oder fühlt. Wenn Sie dies auch nur im Ansatz bemerken und ansprechen, bauen Sie eine Bindung zu Ihren Mitmenschen auf. Eine gute Bindung bzw. Beziehung ist der wichtigste Baustein für einen weiteren positiven Gesprächsverlauf. Zudem gibt es häufig kritische Momente, in denen Gespräche kippen können. Auf solche Momente angemessen zu reagieren ist wichtig, um ein Gespräch am laufen zu halten oder Schlimmeres zu verhindern.

Emotionen lesen, Lügen erkennen, emotional kompetent (re)agieren

„Das passt mir gar nicht!“

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In meinen Trainings lernen Sie, Zeichen in Mimik, Körpersprache und Stimme zu deuten, um zu erkennen, was Ihr Gegenüber gerade empfindet. Diese Erkenntnisse werden in meinen Seminaren direkt mit Hilfe intuitiver und gesprächstechnischer Methoden in die Praxis umgesetzt, um Mitmenschen besser zu verstehen und damit nachhaltig Ihre Menschenkenntnis zu verbessern. Um die Gefühle von Kunden oder Kollegen zu erkennen gibt es zwei Zugänge: einen intuitiven und einen wissenschaftlichen. Der intuitive kann uns täuschen, während der wissenschaftliche oft zu langsam ist bzw. einiges an Erfahrung und Übung benötigt. Ein gemeinsames Zusammenspiel dieser beiden Methoden ist daher ideal, um die jeweiligen Vorteile zu nutzen und die Nachteile zu begrenzen. Meine Seminare zum Thema Menschenkenntnis vermitteln Ihnen das nötige Wissen, Emotionen gezielt zu erkennen, gehen jedoch auch auf die Kompetenz ein, Gefühle intuitiv zu erspüren, um einen Blick hinter die Fassade Ihrer Mitmenschen zu erhaschen und so an Ihrer Menschenkenntnis zu arbeiten. Sinn und Zweck des emotionalen Erkennens ist die Erhöhung der eigenen emotionalen Kompetenz in Konfliktfällen sowie die Erhöhung der Bindung von Kunden oder Kollegen.

Wahrnehmungsbrillen

Dazu ist es hilfreich, sich ergänzend mit Motivations- und Persönlichkeitstheorien als Wahrnehmungs- und Interaktionsbrillen zu beschäftigen:

  • Neurobiologische Motivlandkarten zeigen uns, welche Motive, Bedürfnisse und Interessen hinter Emotionen und Handlungen stehen.
  • Die Big Five der Persönlichkeit zeigen uns die spezifischen Eigenarten von Menschen und weisen uns auf Konfliktpotentiale hin.
  • Das Enneagramm zeigt uns verschiedene Verhaltensweisen (machen, sich kümmern, kreativ sein, leiden, forschen, kämpfen, optimistisch sein, entscheiden, gelassen bleiben) von Menschen und worin Konfliktpotentiale und Gemeinsamkeiten liegen.
  • Mit Übungen aus dem Improtheater (Hoch und Tief-Status, 4 Elemente) und der Transaktionsanalyse (Dramadreieck) werden Beziehungs-Dynamiken anschaulich greif- und erfahrbar.

Führungstrainings, Teamentwicklungen, Mediationen, Konflikt-Coaching und Großgruppen-Moderationen

Herzlich Willkommen auf den Seiten des Mediators, Coach, Moderators, Beraters, Autors und Trainers Michael Hübler.

Für Führungskräfte

Um in einer komplexen Welt gleichzeitig flexibel, stabil und kompetent Führungsverantwortung zu übernehmen, reichen die klassischen Managementinstrumente nicht mehr aus, um gut mit Belastungen umzugehen, Krisen zu meistern und die Bindung der Mitarbeiter*innen zu erhalten. Vielmehr brauchen Führungskräfte ….

Klare Haltungen

Wer in komplexen Kontexten führt, sollte klären, welche Entscheidungen eine Führungskraft zu treffen hat und welche das Team übernimmt. Dazu brauchen erfolgreiche Führungskräfte das Wissen um und Vertrauen in die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter*innen, einen realistischen Optimismus in Prozesse sowie die Achtsamkeit, sich nicht in hyperagil getroffenen Entscheidungen zu verzetteln. Moderne Führungskräfte lenken indirekt, indem sie Atmosphären positiv gestalten, Rahmenbedingungen abstecken und das Selbstmanagement ihrer Mitarbeiter*innen fördern, anstatt alleine zu bestimmen, wo es lang geht. Dazu hätten sie heutzutage weder die Zeit, noch den Zugriff, wenn wir an virtuelle Teams denken. All das erfordert Klarheit, Geduld und Beharrlichkeit.

Komplexitätsreduktion beginnt mit klarer und ehrlicher Kommunikation

Bei all dem sollten Führungskräfte jenseits hemmender Kommunikations- und Feedbackregeln zu einer klaren, direkten und humorvollen Führung zurückkehren. Letztlich findet Führung mit Menschen statt. Und was rettet uns am Ende durch die größte Krise? Die Tragfähigkeit der Beziehungen, in deren Zentrum ehrliche Gespräche stattfinden.

Es erscheint banal. Aber nur, wenn Führungskräfte echt und authentisch in Konflikte gehen, Probleme offen ansprechen und Krisen demokratisch, hoffnungs- und humorvoll meistern – gerade in Zeiten, in denen viele Teams unterbesetzt und dauerbelastet sind – lassen sich auch Erfolge feiern und Mitarbeiter*innen binden.

Das Schlagwort zu dieser alt-neuen Art zu Führen lautet New Work: Menschlich, demokratisch, agil (externer Link). Auch wenn New Work mittlerweile in vielen Unternehmen zu einer leeren Hülle wurde, ist der Gedanke dahinter immer noch richtig, wenn New Work nicht zur Wohlfühloase verkommt.

Für Personalentwickler*innen, KMUs und Firmenchef*innen

Als Mediator, Coach, Moderator, Facilitator und langjähriger Konfliktmanagement- und Verhandlungs-Trainer finden Sie in mir den geeigneten Sparringpartner für Ihre Seminare, Großgruppenmoderationen, Teambildungen, Train-the-Trainer-Seminare, Mitarbeiterbefragungsaufarbeitungen (solche Wörter gibt es wohl nur im Deutschen) oder Organisationsentwicklungen. Als Mediator stehe ich Ihnen in Präsenz im Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen, sowie mit einem speziellen Online-Shuttle-Mediations-Konzept auch auf weitere Entfernungen zur Verfügung. Coachings sind online ohnehin sehr gut möglich. Auch in Moderationen oder Teamtagen, in denen unklar ist, ob nicht doch Konflikte auftauchen, können Sie sicher sein, dass ich Sie und Ihre Teams durch aufkommende Unstimmigkeiten strukturiert und sicher hindurch steuere.

Als Trainer freue ich mich über die Aha-Momente meiner Seminarteilnehmer*innen. Als Mediator freue ich mich über Versöhnungen oder wenigstens klare Regelungen, auch wenn nicht jeder Konflikt so gelöst werden kann, wie sich das die Teilnehmer*innen zu Beginn wünschen.

Detaillierte Informationen und Referenzen finden Sie in meinem Trainer-Profil oder mit Verlinkungen in meinem alternativen Wikipedia-Artikel.

Auch wenn Wikipedia mir einen eigenen Artikel verweigert, weil ich nicht bedeutend genug für die Welt bin 😥, weiß wenigstens Chatgpt eine ganze Menge über mich, was Sie selbst mit dem Satz testen können:“Was zeichnet den Führungstrainer, Autor und Mediator Michael Hübler aus?“

Als Mediator durfte ich vor einigen Jahren eine halb-geskriptete Mediation leiten, die es hier (externer Link) zu bestaunen gibt.

Wenn Sie sich jetzt denken „Klingt ja interessant, aber gute Trainer*innen gibt es viele …“

Als One-Man-Show gibt es bei mir keine Seminare und keine Beratung von der Stange. Jedes Skript wird individuell angepasst. Jeden Workshop spreche ich individuell mit meinen Kund*innen ab, damit Sie die perfekten Impulse für Ihre Weiterentwicklung bekommen. Auch wenn sich in Verhandlungen die berühmte letzte Frage um den Preis dreht, geht es in Wirklichkeit doch um die gut investierte Zeit Ihrer Mitarbeiter*innen. Und nach 20 Jahren Trainingstätigkeit weiß ich ziemlich genau, welche Inhalte und Übungen zu echten nachhaltigen Erkenntnissen führen. Der Weg dahin führt bei mir nicht selten über erlebnispädagogische, gestalterische oder Improtheater-Übungen, damit der Erkenntnistransfer direkt im Seminar stattfindet. Selbst Teilnehmer*innen, die Rollenspielen kritisch gegenüberstehen (was ich absolut verstehe), mussten später zugeben, dass mein Seminar Spaß machte. Das Lernen findet nebenher statt und so sollte es meiner Meinung nach auch sein.

Wenn ich Sie neugierig machen konnte, stöbern Sie doch noch ein wenig auf meinem Blog zu ihrem Lieblingsthema. Das ist vollkommen gratis 😉.

Ebenfalls gratis ist ein Kennenlerngespräch mit mir, gerne per Video. Ich freue mich auf Sie: info@huebler.de

Veränderungen sind das neue Normal

Wir leben in Zeiten stetiger Veränderungen. Tatsächlich scheinen Veränderungen die neue Normalität zu sein. Doch wie gelingt es Organisationen, im Strudel der Zeit stabil und produktiv zugleich zu bleiben? Und wo soll der Weg überhaupt hingehen?

In unserer postmodernen Welt liegen die Karten auf dem Tisch. Für jedes Problem gibt es mindestens einen Lösungsweg. Und zu jedem Thema gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Büchern. Was in den 90er Jahren noch Führen mit emotionaler Kompetenz lautete, heißt heute – mit einigen zusätzlichen Studienerkenntnissen – Positives Führen. Es gibt bereits eine Menge Bücher zu Changeprozessen, Konfliktschlichtungen im Unternehmen, wertschätzendem Kommunizieren, Wissensmanagement, usw. Das Problem ist wohl eher, dass es zu viele Konzepte gibt und zu wenig Zeit, sich damit zu beschäftigen. Zudem gibt es zu jedem Thema sich widersprechende Lösungsansätze. Nur ein Beispiel: Die einen behaupten Homeoffice spart eine Menge Zeit, die anderen sagen, Homeoffice zerstört unsere Bindungen. Natürlich stimmt beides. Und dennoch müssen sich Unternehmen in der Postmoderne für den Weg entscheiden, der bei ihnen am sinnvollsten erscheint. Nicht alle Unternehmen fahren gut mit Homeoffice und nicht alle müssen agil arbeiten. Weil jede Kultur und jede Branche ein wenig anders tickt, gehören Best-Practice-Lösungen in die 90er.

Das wiederum erfordert insbesondere von Führungskräften eine ganz neue Standfestigkeit und insbesondere eine selbstreflexiven Umgang mit Werten und Überzeugungen, damit sie wissen, warum sie so handeln wie sie handeln, sowohl in konkreten Veränderungsprozessen oder im Umgang mit (Dauer-) Belastungen, als auch in Mitarbeitergesprächen oder beim Aufbau einer wertschätzenden Führungs- und Feedbackkultur. Weil in unsicheren Zeiten ein vertrauensvolles Miteinander der beste Garant für Stabilität und Erfolg ist. Und Vertrauen aus Mitarbeitersicht beginnt mit Frage, ob meine Führungskraft sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich weiß was sie tut.

Gerne unterstütze ich Sie dabei mit meiner Expertise, sei es im Rahmen von Führungstrainings, Moderationen, Mediationen, Konflikt-Coachings oder Teamentwicklungs-Workshops.