Auswirkungen der Krisenstimmung auf Trainer*innen

Worauf sollten sich Trainer*innen in den kommenden Monaten, vermutlich länger, einstellen?

  1. Zeit- und Personalmangel
  2. Stammkundenorientierung

Zeit- und Personalmangel

Die Zeit ist knapp. Die Personaldecke ebenso. Deshalb kann es passieren, dass Personaler*innen noch mehr also sonst Prioritäten setzen (müssen). Es kann also zu Ausfällen oder Verschiebungen der eigenen Seminarreihe kommen, während andere als wichtiger oder dringender betrachtet werden.

Wie können Trainer*innen darauf reagieren? Zuerst einmal mit Verständnis. Zudem ist es jedoch wichtig, sich noch genauer als sonst zu überlegen, warum das eigene Angebot wichtig ist und dabei auf wichtige aktuelle Themen zu verweisen, bspw. Gesundheit, Bindung der Mitarbeiter*innen, Resilienz, Stabilität, usw.

Und schließlich ist es wichtig flexibel zu bleiben. Aktuell werden bspw. Seminare verschoben, weil unklar ist, was im Winter an Infektionen auf uns zukommt. Dies kann sich jedoch auch zum besseren ändern.

Stammkundenorientierung

In Krisenzeiten orientieren sich die Menschen nach dem was sie kennen. Deshalb werden Trainer*innen bevorzugt, mit denen bereits gute Erfahrungen gemacht wurden, während neue Trainer*innen eher selten ausprobiert werden.

Trainer*innen sollten daher mehr Engagement in ihren Bestandskundenstamm stecken als in potentielle neue Kunden.

Gleichzeitig hat sich Rolle von Trainer*innen bereits in Corona-Zeiten verändert und wird sich weiter verändern. Trainer*innen sollten noch mehr als bislang in die Rolle einer/s Berater*in schlüpfen und sich um eine strategische Auftragsklärung kümmern. Bei der Übertragung von Präsenzseminaren in Online-Formate hatte viele Trainer*innen bereits mehr Erfahrung als Personalentwicklungsabteilungen. Mittlerweile begegnen sich Trainer*innen und Personaler*innen wieder auf Augenhöhe. Da es auf der Personalerseite jedoch ebenso ein Zeitlimit gibt, sollten Trainer*innen ihre Möglichkeiten nutzen, auf das entsprechende Unternehmen zugeschnittene Trends auf dem Schirm zu haben und Personaler*innen noch aktiver als bislang zu beraten, anstatt lediglich Auftragserfüller*in zu sein.